Danceperados of Ireland

Life, love and lore of the Irish travellers

Das „Life, love and lore of the Irish travellers“ Programm handelt vom fahrenden Volk Irlands. Die irischen Traveller sind eine abgeschottete Minderheit mit ungewöhnlichen Bräuchen und Ritualen. Aberglaube und die Ehre der Familie spielen in ihrem Leben eine große Rolle. Aber auch Tanz, Gesang und Musik. Einige der größten Musiker und Tänzer Irlands waren und sind „Traveller“. Warum also nicht einmal einen Blick hinter die Kulissen wagen und die „Traveller“ zum Gegenstand einer Show machen?

Eines ist sicher. Hätten die irischen Nomaden nicht in den 50er und 60er Jahren an ihrer Sub-Kultur festgehalten, wäre Irish Folk womöglich von der Bildfläche verschwunden. Das Programm ist ein Tribut an die Traveller, die die irische Tradition am Leben hielten, auch in Zeiten, in denen sie nicht als „cool“ sondern als rückständig angesehen war.

Manche dieser an ihrem kulturellen Erbe hängenden Traveller-Familien sind heute zu Recht legendär. Sie und viele ihrer anonymen Weggenossen haben aber einen hohen Preis bezahlt. Ähnlich wie nordamerikanische Ureinwohner wurden auch die irischen Nomaden in eine Art Reservate gesteckt. Sie verloren ihre althergebrachte Lebensweise und Berufe, die in einer industrialisierten Welt nicht gebraucht wurden. Depression, Alkoholismus und Kriminalität machten sich breit. Die Gesellschaft wandte sich von ihnen und ihren Problemen ab.

Die Tanzwütigen von Irland erzählen in bewegenden Liedern, Tänzen, historischen Fotografien und Tonaufnahmen vom Leben der Traveller im Wandel der Zeit. Mit einer unter die Haut gehenden Multivision ist das zweistündige Programm mehr als eine Tanzshow. Es ist im besten Sinne des Wortes großes Kino. Dem Ensemble gelingt es, das Publikum zu verblüffen und für das Unbekannte zu begeistern. Womöglich sogar ein paar Gräben zwischen den sesshaften und nicht sesshaften Teilen unserer Gesellschaft etwas einzuebnen.
 

Für die Choreographie ist der mehrfache „World Champion“ Michael Donnellan zuständig. Er war sowohl Solist bei Riverdance als auch Lord of the Dance. Nach Michael Flatley dürfte er wohl der Stepptänzer mit dem größten Profil und einer beeindruckenden Biographie sein. Aus einem großen Pool an Bewerbungen hat Michael die Besten ausgewählt. Die Klasse der Tänzer/innen kann man daran ersehen, dass es alle zusammen auf mehr als 40 World Dancing Champion oder All Ireland Titel bringen.

Ohne Playback zu arbeiten ist das wichtigste Alleinstellungsmerkmal dieser Show. Das Publikum auf diese Weise zu täuschen, wie es so oft bei anderen Produktionen üblich ist, können die Tanzwütigen nicht mit ihrem Ethos vereinbaren. Die Musiker und Tänzer lieben die künstlerische Herausforderung, ohne Netz und doppelten Boden zu tanzen und zu spielen. Nur so kann man spontan reagieren und auch improvisieren. Statt das Publikum mit Showeffekten zu blenden, überzeugen es die Danceperados mit einer überschäumenden Lebendigkeit und Authentizität. Alles ist live! Jetzt können die Weltmeister endlich zeigen was sie können!

Die Danceperados haben sich an die Spitze einer Bewegung gesetzt, die den irischen Stepptanz aus den Klauen der großen Produzenten befreien und ein Stück menschlicher, freier und näher an den Ursprüngen machen möchte.

 

 

 

 

Info

www.danceperadosofireland.ie

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